Leistungen

Es geht um Ihr Herz

Zuverlässige Versorgung & Begleitung

Eine Erkrankung des Herzens erfordert meist Geduld. Durch die enge Anbindung an unser St. Marien-Hospital mit seiner renommierten kardiologischen Klinik kann ein ambulante Behandlung falls notwendig auch stationär weitergeführt werden. Unser MVZ bildet die Brücke zwischen der ambulanten und stationären Versorgung im Gesundheitswesen: Kurze Wege und intensiver fachlicher Austausch zwischen Praxis und Krankenhaus zum Besten Ihrer Gesundheit.


Auf den folgenden Seiten erfahren Sie alles über das Leistungsspektrum der ambulanten Kardiologischen Praxis. Weiterführende Informationen zur Kardiologie-Klinik am St. Marien-Hospital Hamm und zur Chest Pain Unit, die sich auf akute Herzprobleme spezialisiert hat, erhalten Sie hier.

Koronare Herzkrankheit

Sollten Sie an Brustschmerzen leiden, muss an eine Durchblutungsstörung des Herzens gedacht werden. Eine Durchblutungsstörung entsteht vor allem, wenn sich Kalkablagerungen in den Blutgefäßen bilden. An dieser Stelle spielen bestimmte Risikofaktoren eines Menschen eine Rolle. Dazu gehören in  erster Linie der Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, das Rauchen, der Diabetes (erhöhter Blutzucker) und die familiäre Belastung. Bei den folgenden Symptomen sollte unbedingt eine kardiologische Abklärung erfolgen.

Symptome

Typisch für eine Durchblutungsstörung sind folgende Schmerzcharakteristika:

  • Schmerz hinter dem Brustbein, der bei Belastung, Stress, Nahrungsaufnahme oder Kälte kommt.
  • Schmerz, der in Ruhe nach 5-15 Minuten nachlässt.
  • Die Schmerzen können in Hals/Kiefer/Zähne, die Schultergegend und in den linken Arm bis Fingerspitzen ausstrahlen.
  • Bei Diabetes, Nierenschwäche, Frauen, Patienten über 75 Jahren und herzoperierten Patienten kann der Schmerz fehlen. Oft klagen diese Patienten über Schmerzen im Magen sowie über Luftnot, Schwindel und Übelkeit.
Herzinfarkt

Sollten Sie akute Beschwerden haben, die auf einen Herzinfarkt hindeuten, rufen Sie bitte sofort den Notarzt unter 112! Zögern Sie nicht!

Von einem Herzinfarkt spricht man, sobald sich eines der Herzkranzgefäße verschließt, die das Herz mit nähr- und sauerstoffreichem Blut versorgen. Passiert das, stirbt im schlimmsten Fall das betroffene Gewebe am Herzen ab.

Symptome

Ganz plötzlich treten starke Schmerzen im Brustbereich auf. Sie strahlen meistens bis zum Hals, in die Schultern, zum Rücken oder in den linken Arm aus. Zudem sind kalte Schweißausbrüche, Blässe oder niedriger Blutdruck typisch. Betroffene empfinden in diesem Zustand oft Todesangst. Es gibt aber auch Herzinfarkte ohne Symptome: Dies kommt vielfach bei Menschen vor, die unter Diabetes leiden.

Ursachen

Verengte Gefäße sind der Grund für einen Herzinfarkt. Solche Ablagerungen in den Blutbahnen entstehen im Laufe der Zeit. Menschen, die viel rauchen, schlechte Blutwerte haben oder unter Übergewicht leiden, sind besonders häufig betroffen.

Diagnostik und Therapie

Bei einem Herzinfarkt muss sofort der Notarzt alarmiert werden. Wenn der Patient nicht bei Bewusstsein ist, beginnt der Arzt mit der Wiederbelebung und versorgt den Betroffenen mit Medikamenten und Sauerstoff. Ist der Herzstillstand durch Kammerflimmern verursacht worden, setzt er eine Elektroschockbehandlung ein.

Im Rahmen der Diagnostik kommt dem Elektrokardiogramm (EKG) eine Schlüsselrolle zu. Darüber hinaus führen wir bei Verdacht auf Herzinfarkt immer eine Laboruntersuchung (Blutentnahme) durch. Wenn eine dieser beiden Methoden auf einen Herzinfarkt hindeutet, schließen wir eine Herzkatheteruntersuchung an.

Im Krankenhaus versuchen wir das Gerinnsel, welches das betroffene Blutgefäß verstopft, aufzulösen. An unseren Linksherzkathetermessplätzen behandeln wir Herzinfarkte mittels Kathetertechnik (PCI). Dabei wird die Engstelle mit einem Ballonkatheter gedehnt und Gefäßstütze (Stent) implantiert. Die primäre perkutane Koronarintervention (PCI) ist heute die Therapie der Wahl, wenn sie innerhalb von 90 Minuten nach medizinischem Erstkontakt (Notarzt) durchgeführt werden kann. Grundsätzlich gibt es bei der PCI zwei Zugangswege: über die Leiste oder die Pulsader. Im St.-Johannes-Hospital bevorzugen wir den Zugang über die Pulsader, weil die Gefahr von Blutergüssen hierbei deutlich geringer ist.

In ganz schweren Fällen erhält der Patient eine notfallmäßige Bypass-Operation. Diesen Eingriff führen die Kollegen aus der Herzchirurgie durch.

 

Herzrhythmusstörungen

Das Herz hat eine normale Taktfolge, bei gesunden Menschen schlägt es im Ruhezustand 60 bis 80 Mal in der Minute. Weicht das Herz von den normalen Werten ab, liegen Herzrhythmusstörungen vor. Ob sie Herzrhythmusstörungen haben und wie ausgeprägt diese sind, können wir in unserer Kardiologischen Praxis ermitteln. Das geschieht unter anderem durch ein Ruhe-EKG, Langzeit-EKG oder auch durch eine Ergometrie.


Am St.-Johannes-Hospital gibt es ein zertifiziertes Rhythmus Zentrum, das sich ganz speziell auf die Therapie von Herzrhythmusstörungen spezialisiert hat. Durch unsere Kooperation mit dem St.-Johannes-Hospital vermitteln wir Ihnen gerne zeitnahe Termine.

Symptome

Herzrasen oder Herzstolpern, Schwindel, Ohnmacht oder Verwirrtheitszustände können ebenso Symptome von Herzrhythmusstörungen sein wie Herzschmerzen.

Ursachen

Mediziner unterscheiden zwischen organischen und äußeren Ursachen für Herzrhythmusstörungen. Organische Auslöser können Erkrankungen am Herzen sein. Äußere Faktoren sind zum Beispiel Angst, Nervosität, fieberhafte Infektionen, Aufregung, zu viel Koffein, Drogen- oder Alkoholkonsum.

Therapie

Patienten mit Herzrhythmusstörungen untersuchen und behandeln wir in unserer Kardiologischen Praxis. Aufwändigere Untersuchungen und Behandlungsmethoden lassen wir im Rhythmus Zentrum am St.-Johannes-Hospital durchführen, wo sie aufgrund unserer Kooperation einen zeitnahen Termin erhalten.

Es gibt langsame und schnelle Herzrhythmusstörungen. Sie können aus der Herzvorkammer und der Herzkammer kommen.  Je nachdem gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Für jede Rhythmusstörung gibt es, abgesehen von der ambulanten medikamentösen Behandlung im MVZ,  im Krankenhaus spezifische Behandlungsmöglichkeiten. Zu diesen gehören:

  • spezifische Medikamente
  • elektrische Kardioversion
  • elektrophysiologische Untersuchung mit bedarfsweiser Verödungsbehandlung
  • Herzschrittmacherimplantation
  • Defibrillatorimplantation
Herzschwäche

Eine Herzschwäche tritt entweder akut und innerhalb weniger Stunden oder Tage auf oder sie entwickelt sich schleichend über mehrere Jahre. In unserer kardiologischen Praxis diagnostizieren und therapieren wir die Herzschwäche. Je nach Schwere der Erkrankung kann es sein, dass wir Sie in eine Klinik für Innere Medizin überweisen.

Symptome

Plötzlicher Husten und starke Atemnot können Symptome  einer akuten Herzschwäche sein Bei einer chronischen Herzschwäche hingegen nimmt die Leistungsfähigkeit allmählich ab.

Ursachen

Eine Herzschwäche wird häufig durch andere Krankheiten am Herzen, wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder Herzklappenfehler, ausgelöst. Zu einem schwachen Herzen können auch Fieber, eine Schilddrüsenüberfunktion und Blutarmut führen.

Diagnostik und Therapie

Die Pumpkraft des Herzmuskels und die Funktion der Herzklappen überprüfen wir in der Kardiologischen Praxis mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung. Eine wichtige diagnostische Maßnahme ist außerdem die Kernspintomographie (Cardio-MRT). Diese Untersuchung führen die Kollegen der Klinik durch. Sollten Sie zur erweiterten Diagnostik stationär eingewiesen werden, kann diese Untersuchung hier vorgenommen werden. Mit einer Spiroergometrie untersuchen wir gleichzeitig Lunge und Herz. Das machen wir dann, wenn ein Patient über Luftnot klagt. Denn dann kann die Ursache im Bereich der Lunge oder des Herzens liegen. Der Patient sitzt auf einem Fahrrad und muss gegen einen stärker werdenden Widerstand antreten. Die Atemluft wird über eine Maske aufgefangen. Volumen und Qualität der Atemluft geben Auskunft über den Zustand der Lunge. Zudem dokumentieren wir während der Spiroergometrie Herzfrequenz und Blutdruck. Diese Untersuchung wird in unserem Kooperations-Krankenhaus St.-Johannes-Hospital angeboten.

Die Therapie ist in der Regel zunächst medikamentöser Art. Außerdem behandeln wir die auslösenden Grunderkrankungen.

In manchen Fällen erhalten Patienten mit Herzschwäche ein spezielles Herzschrittmachersystem. Ein solches CRT-Gerät kommt nur bei Menschen zum Einsatz, die unter einer besonders schweren Herzschwäche leiden. Dieser Eingriff wird in der Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital vorgenommen.

 

Herzklappenfehler

Beide Herzkammern haben je zwei Herzklappen. Schließt eine der Klappen nicht richtig, handelt es sich um eine Insuffizienz. Eine zu enge Herzklappe hingegen wird als Stenose bezeichnet. In unserem MVZ wird durch die  Auskultation und die Echokardiographie festgestellt, ob ein derartiges Problem bei Ihnen vorliegt.

Bei schwerwiegenden Herzklappenerkrankungen werden sie nach Aufklärung  und Ihrer Zustimmung in das Krankenhaus zur weiterführenden Diagnostik und Therapie überwiesen.

Symptome

Je nach Schwere des Herzklappenfehlers können Atemnot, Kurzatmigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit oder Schwindel auftreten.

Ursachen

Hauptursachen für Herzklappenfehler sind natürliche Verschleißprozesse oder Entzündungen der Herzklappe. Auch eine erweiterte Herzkammer kann dafür verantwortlich sein.

Diagnostik und Therapie

Über eine Ultraschalluntersuchung, der sogenannten Echokardiografie, oder über ein Kardio-MRT lässt sich ein Herzklappenfehler feststellen bzw. genau beurteilen.

Eine defekte und verengte Aortenklappe wird in der Regel durch eine Bioklappe oder eine Kunstklappe ersetzt.